Unabhängig davon, in welchem Stadium deines juristischen Lebens du dich befindest, ob du noch im Studium bist oder schon im juristischen Berufsleben. Networking ist in jeder Etappe deiner juristischen Laufbahn wichtig!

Es kann dir viele neue Chancen ermöglichen und dich im beruflichen Leben weiterbringen. Warum Networking für uns Juristen so wichtig ist und wie du dir ein gutes Netzwerk aufbaust erzählen wir dir heute.

Die Bedeutung des Networkings als Jurist

Grundsätzlich geht es beim Networking darum in deinem juristischen Berufsleben neue Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Von diesen Kontakten kannst du dann im besten Fall lernen, indem ihr euch austauscht. Sie können dir allerdings auch bei deiner juristischen Karriere helfen und im anwaltlichen Alltag können diese Kontakte auch neue Mandanten sein.

Du kannst Networking also gut für deine juristische Karriere nutzen. Wenn du dir unsicher bist, wie du dir ein gutes Netzwerk aufbaust, dann bist du hier genau richtig! Gutes Networking ist es ist eine Kompetenz, man kann es lernen!

Die richtigen Orte zum juristischen Networking

Es gibt einige Orte, an denen du neue Kontakte knüpfen kann, die für dich als Jurist sinnvoll sein können. Bist du noch Student, kannst du an den Praktiker-Tagen mit vielen Juristischen in den verschiedensten Rechtsgebieten sprechen. Auch die Teilnahme an Mootcourts oder ähnlichen universitären Aktivitäten können dir helfen neue Kontakte zu knüpfen.

Wenn du mehr darüber erfahren willst, was eine Teilnahme an einem Mootcourt für dich bedeutet, dann lies doch gerne unseren Artikel dazu und klicke hier!

Neben der Möglichkeit im echten Leben Kontakte zu knüpfen, besteht auch für Juristen die Möglichkeit Kontakte virtuell zu knüpfen. Dafür gibt es die verschiedensten Plattformen, am bekanntesten ist dafür wahrscheinlich LinkedIn. Über diese Website kann sich jeder ein Profil anlegen und ein eigenes virtuelles Netzwerk mit einer Vielzahl von Kontakten aufbauen.

Vier Tipps, wie du dir ein gutes juristisches Netzwerk aufbaust!

Natürlich ist es auch beim Networking so, dass es verschieden Möglichkeiten gibt, wie du dir ein erfolgreiches Netzwerk aufbaust. Auch das ist natürlich abhängig davon, in welcher Etappe du dich in deiner juristischen Karriere befindest. Auf diese vier Tipps kannst du dich allerdings in jeder Etappe verlassen. Sie helfen dir beim Networking!

  • Sowohl virtuell als auch vor Ort ist es sehr wichtig, dass du sichtbar bist. Vor Ort erreichst du deine Sichtbarkeit dadurch, dass du offen auf die anderen Menschen zugehst, mit ihnen ins Gespräch kommst und das Gespräch aufrechterhältst.

    Für das Networking im Online-Kontext bedeutet Sichtbarkeit, dass du an der Kommunikation online teilnimmst. Kommentiere Beiträge, sei offen Nachrichten an andere Personen zu schicken und teile Beiträge. Auch hier heißt es: Auf andere zugehen ist der Weg zum Erfolg!

  • Für gelungenes Networking ist es vor allem entscheidend, dass du dich mit deinem Gegenüber verstehst und ihr möglichst auf einer Wellenlänge seid. Dafür ist es zwar auch wichtig, fachlich informiert zu sein, aber vor allem ist es entscheidend, dass dein Gegenüber deine Kommunikationsfähigkeit wahrnimmt und das Gespräch selbst als positiv bewertet. Hierzu ist es essenziell, dass du deine Soft-Skills nutzt.

  • Kommst du mit jemandem ins Gespräch, dann zeige Interesse. Stelle Fragen und höre aufmerksam zu. Stelle vielleicht auch Rückfragen zu Dingen, die dich in der Antwort weitergehend interessieren. Versuche ein ausgewogenes Gespräch zu schaffen und vermeide es, nur von dir selbst zu erzählen, ohne auf den anderen zu achten.

    Möglicherweise findest du im Laufe des Gesprächs Gemeinsamkeiten, auf denen ihr den Kontakt weiter aufbauen könnt, das lässt dich sowohl sympathischer als auch interessierter wirken.

  • Um aktiv dein Netzwerk zu vergrößern, ist es wichtig, dass du dir passenden Events heraussuchst. Bei diesen Events kannst du dann neue Kontakte finden und mit ihnen in einen Austausch kommen. Versuche dich auf die Events vorzubereiten. Geht das Event in eine bestimmte juristische Richtung, dann informiere dich dahingehend und sei vorbereitet, Gespräch über diese Themen zu führen.

    So wirkst du gegenüber einer anderen Person nicht nur kompetenter, sondern die Vorbereitung verschafft dir selbst auch Sicherheit und nimmt dir möglicherweise deine Nervosität.

Diese Dinge solltest du beim Networking vermeiden!

Neben den Tipps für ein gutes Netzwerk, gibt es natürlich auch Dinge, die du möglichst vermeiden solltest, wenn das Netzwerk dir langfristig einen Vorteil bringen soll. Zum einen ist es wichtig, dass du deine Kontakte nicht überschüttest mit Kommunikation, denn so bleibst du zwar bei den Menschen im Gedächtnis, aber das nicht unbedingt positiv.

Zum anderen solltest du dir nicht zu viel von deinem Gegenüber erhoffen. Es kann passieren, dass sich erst in einigen Jahren die Möglichkeit ergibt mit diesem Kontakt näher zu arbeiten, aber auch dann ist es trotzdem sinnvoll in erster Linie mit der Person in Kontakt zu treten.

Einen Kontakt zu knüpfen zahlt sich meist eben nicht in dem gleichen Moment aus, in dem man ihn knüpft. Versuche Geduld zu haben und dir nicht zu viele Gedanken zu machen.

Drei Gründe, warum Networking im juristischen Leben essenziell ist

Networking ist in nahezu jeder beruflichen Situation sinnvoll und kann einem eigentlich nur Vorteile bringen. Besonders als Jurist kann es jedoch essenziell sein, für mehr beruflichen Erfolg und die langfristig erfolgreichere Karriere. Wir nennen dir die drei wichtigsten Gründe, warum Networking für Juristen essenziell ist!

Drei Gründe

1. Neue Mandanten akquirieren

Wenn du schon Anwalt bist und am Kanzleileben teilnimmst, dann ist Networking für dich ganz essenziell, um neue Mandanten zu akquirieren, gerade über die Online-Wege. Pflegst und kümmerst du dich um deine Kontakte, bleibst du im Gedächtnis und wirst bei möglichen Rechtsfragen eher in Betracht gezogen.

Das kann dir einen erheblichen Vorteil verschaffen, auch dadurch, dass du in diesem Zusammenhang weiterempfohlen wirst. Networking hilft dir also vor allem, dass du präsent in den Köpfen von möglichen Mandanten bist.

2. Praktikum, Werkstudentenjobs und Referendariat

Befindest du dich noch im Studium, kann Networking mit schon ausgelernten Juristen dich bei einigen Etappen deines Studiums unterstützen. Innerhalb deines Studiums musst du Pflichtpraktika absolvieren. Hier kann der Kontakt mit Juristen dir helfen einen Praktikumsplatz zu finden. Auch für dein Referendariat kann dir ein gutes Netzwerk helfen. Hast du auch Kontakte, die auf einem für dich spannenden juristischen Gebiet tätig sind, kannst du leichter einen Referendariatsplatz finden, der deinen Interessen entspricht.

Möchtest du neben deinem Studium arbeiten, kann Networking dir dabei helfen einen Werkstudentenjob zu finden und vor allem auch zu bekommen, wenn du positiv im Gedächtnis deiner Kontakte bleibst.

3. Deinen Horizont erweitern

Networking bedeutet nicht immer nur das Knüpfen von neuen Kontakten. Durch schon bestehenden Kontakte kannst du deinen Blickwinkel auf juristische Fragestellungen erweitern. Mit deinen Kontakten kannst du dich, gerade wenn ihr euch vor Ort seht, austauschen und ihren Standpunkt zu gewissen juristischen Fragen erfahren.

So kannst du viele neue und interessante Meinungen kennenlernen und eben auch deine Meinung mitteilen. Oft entsteht dadurch ein sehr interessantes Gespräch, in dem du deinen Horizont erweiterst und gleichzeitig im Gedächtnis bleibst.

Dein O&W Tipp

Vergiss nicht, schon vorhandene Kontakte zu pflegen

Mache dir bewusst, dass es nicht reicht, eine große Menge an Kontakten anzusammeln und dann nie wieder mit ihnen in Kontakt zu treten. Du musst deine schon vorhandenen Kontakte auch pflegen. Sonst kannst du dir das Kontakte knüpfen auch sparen.

Natürlich musst du dich weder täglich bei ihnen melden, noch dauernd mit jedem einzelnen in Kontakt treten. Allerdings kann es sinnvoll sein, die wichtigsten Kontakte nicht gänzlich zu vernachlässigen.

Einfache Wege in Kontakt zu bleiben sind beispielsweise das Kommentieren von Beiträgen im Social-Media Bereich.

Ein gutes Netzwerk ist deine Chance!

Baust du dir als Jurist ein gutes und sinnvolles Netzwerk auf, hilft dir das in deiner juristischen Karriere enorm. Du musst allerdings geduldig sein, also erwarte nicht von jetzt auf gleich eine riesige Veränderung. Eine gute Chance für deine Zukunft ist Networking aber allemal!

Dieser Artikel wurde am 12. März 2024 erstellt. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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  • Katharina Scharf

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  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.