Die Frage danach, welche Gewohnheiten im Leben sinnvoll sind und welche Gewohnheiten einem das Leben eher erschweren, wird oft und in den verschiedensten Weisen beantwortet. 

Es gibt allerdings auch Gewohnheiten, die dir das Jura-Studium verbessern und vielleicht sogar erleichtern. Wenn du dir diese Gewohnheiten antrainierst und sie befolgst, werden sich merklich Verbesserungen einstellen. 

Wir zeigen dir in unserem heutigen Karrieretipp also, welche Gewohnheiten sinnvoll für dein Jura-Studium sind und wie du diese am besten umsetzen kannst.

1. Wiederholungssystem 

Zunächst ist einer der wichtigsten Gewohnheiten im Jura-Studium, dass du effektiv und vor allem langfristig den Stoff wiederholst. In den ersten Semestern wird der Grundstein gelegt, auf dem dann weiteres Wissen aufgebaut wird. Wenn du den Stoff aus den ersten Semestern dann noch im Kopf hast, wird dir das Verstehen des aufbauenden Stoffs noch leichter fallen. 

Dazu ist es nicht notwendig jeden Tag über Jahre hinweg alle Karteikarten durchzugehen, sondern du musst lernen effektiv zu wiederholen, indem du ein Wiederholungssystem benutzt.  

2. Regelmäßige Lerngruppe – soziale Kontakte  

Um sich in diesem langen Studium nicht alleine zu fühlen, ist es wichtig, dass du Menschen um dich herum hast, mit denen du dich gut verstehst, die dich motivieren und mit denen du gut lernen kannst. Sie werden dich in den Phasen, in denen dir das Lernen nicht so einfach fällt, auffangen. Soziale Kontakte sind ein essenzieller Grundstein für ein Studium, dass neben der Anstrengung auch Spaß machen soll.

Daneben ist es auch explizit für dein Wissen im Studium sinnvoll Lerngruppen zu bilden. In diesen Lerngruppen wirst du schneller und einfacher den materiellen Stoff lernen und im Kopf behalten. Grund dafür ist, dass ihr in der Gruppe über den jeweiligen Lernstoff sprecht und diskutiert.  

Die drei besten Wege, um neue Menschen im Jura-Studium kennenzulernen 

Es gibt drei einfache Wege neue Menschen im Jura Studium kennenzulernen, ohne großen Aufwand. Mit diesen Menschen, kannst du dann auch in eine Lerngruppe gehen und das Soziale mit dem fachlichen aus dem Studium verknüpfen.

  • Am Anfang des Jura-Studiums finden in den Fakultäten die Kennlern-Woche statt. In diesen lernst du deine neue Universität, den Campus und dein Studium besser kennen. Nebenbei werden auch oft Veranstaltungen angeboten, um neue Leute kennenzulernen

    In dieser Kennenlernwoche kannst du perfekt neue Kontakte knüpfen, weil jeder neu an der Uni ist und neue Menschen kennenlernen möchte. Es sind also alle kontaktfreudig und freuen sich, wenn sie jemanden kennenlernen, der genauso neu ist. 

  • Wenn du selbst eher schüchtern bist oder ungern auf Leute zugehst, du aber trotzdem gerne in einer Lerngruppe lernen möchtest, dann gibt es eine Lösung, die dir garantiert leichter fällt.  

    Einige Fakultäten, darunter auch die Universität Hamburg bieten Matching-Days für Lerngruppen an. Das System funktioniert dabei denkbar einfach. Du kannst dich für diese Matching-Days anmelden. Diese Anmeldung kannst du meistens mit einer kurzen Mail erledigen. Daraufhin werden alle, die ungefähr auf dem gleichen Wissensstand sind wie du in einen Lostopf geworfen und es werden daraus immer 3-4 Leute gezogen, die nun eine Lerngruppe bilden können.  

    Ihr werden von der Uni informiert und bekommt die E-Mail-Adressen der jeweils anderen. Jetzt müsst ihr nur noch einen Termin ausmachen, an dem ihr euch treffen könnt. So einfach geht’s und du hast ohne großen Aufwand eine Lerngruppe gefunden. 

  •  

    In den begleitenden Arbeitsgemeinschaften, die zu den Vorlesungen angeboten werden, wird versucht dir den materiellen Stoff etwas praktischer beizubringen. Dafür wirst du auch teilweise in Gruppen eingeteilt, um eine bestimmte Materie aufzuarbeiten. Genau diese Gruppenarbeitsphasen sind der perfekte Zeitpunkt neue Menschen kennenzulernen.  

    In dieser entspannteren Atmosphäre lernt ihr euch besser kennen und dadurch, dass ihr euch mindestens einmal die Woche seht, verliert ihr euch nicht aus den Augen. 

3. Planen lernen  

Im Jura-Studium ist es sehr wichtig, dass du stets organisiert bist. Du musst wissen, wann du Klausuren schreibst und wann du dich zu ihnen anmelden musst. Das Gleiche gilt für Hausarbeiten. Nebenbei musst du die erforderlichen Pflichtpraktika absolvieren. Um dies alles unter einen Hut zu bekommen, ist es wichtig, dass du lernst, dein Studium zu strukturieren und zu planen. Es empfiehlt sich, besonders früh damit anzufangen, damit man in den heißen Phasen des Studiums gewappnet ist.

Natürlich kann es sein, dass du nicht von Anfang an genau weißt, wie viel Zeit du wofür einplanen musst und welche Schwerpunkte du beim Lernen am meisten berücksichtigen solltest. Genau deswegen ist es sinnvoll am Anfang verschiedenste Lernpläne und Lernstrategien auszuprobieren, um für sich die besten auswählen zu können.  

Wenn du eine detaillierte Beschreibung haben möchtest, wie man einen Lernplan erstellt, dann schau doch gerne mal bei unserem Karrieretipp dazu vorbei, klicke hier!

4. Lies das Gesetz! 

Es klingt so banal und doch wird es dir helfen dein Jura-Studium zu verbessern. Egal, ob in den Vorlesungen, in den Arbeitsgemeinschaften oder beim selbständigen Lernen, du musst ständig und immer wieder das Gesetz lesen, zu dem du gerade etwas lernst

Unabhängig davon, ob du meinst, dass du die genaue Norm schon kennst oder sie vielleicht sogar schon auswendig kannst. Trotzdem musst du immer wieder aufs Neue die jeweilige Norm lesen und verstehen. Das hat im Wesentlichen drei Vorteile. 

3 Vorteile regelmäßig das Gesetz zu lesen

1. Verknüpfungen  

Du verknüpfst das neu Gelernte direkt mit dem Gesetz, also der jeweiligen Norm, zu der du dir gerade etwas merken musst. Das führt dazu, dass du dir Zusammenhänge schaffst. Du wirst den Stoff besser verstehen und kannst dir Argumente direkt aus dem Gesetz merken können. 

2. Aktives Lernen  

Neben den Zusammenhängen wirst du auch den materiellen Stoff zu einer Norm besser lernen und beispielsweise die in einem Meinungsstreit genannten Argumente besser im Kopf behalten. Du verstehst den Stoff nämlich anhand der Norm aktiv und erklärst ihn dir daran. Setzt du beim Lernen mehr auf Verständnis und nicht auf bloßes Auswendiglernen, wirst du auf lange Sicht weniger lernen müssen und das Lernen wird mehr Spaß bringen. 

3. Markierungen 

Zuletzt hat das stetige Gesetzlesen, neben dem Lernen den Vorteil, dass du viel öfter den Moment haben wirst, bestimmte Passagen im Normtext zu markieren oder dir Paragrafen an den Rand von anderen Paragrafen zu markieren. Diese können dir in der Klausur eine Gedankenstütze sein und dir Unterstützung bieten.  

Aber Achtung, nicht in jedem Bundesland sind Gesetzesmarkierungen erlaubt! Informiere dich zunächst, ob in deinem Bundesland Gesetzesmarkierungen erlaubt sind. Dazu kannst du gerne unseren Karrieretipp zu Gesetzesmarkierungen lesen. Dort erklären wir dir, welche Vorteile Gesetzesmarkierungen haben und wie du sie am besten setzt, also klicke hier!

5. Routinen schaffen 

Es gibt Phasen im Jura-Studium, die sehr anstrengend sind. In diesen Phasen ist es sinnvoll nicht gänzlich aufgeschmissen zu sein und nur noch gefangen zu sein beispielsweise in der Klausurenphase, sondern trotzdem einen kontrollierten Alltag zu haben. Dafür sind Routinen sehr wichtige Ankerpunkte

Routinen helfen dir, Struktur in deinen stressigen Alltag zu bringen und geben dir Halt, auch wenn du durch das Studium gestresst bist, können sie den Stress reduzieren und deine kognitiven Fähigkeiten sogar verbessern. Grund dafür ist, dass das Gehirn entlastet ist, wenn es Routinen ausführt und nicht darüber nachdenkt, was es als Nächstes tun muss. 

3 Routinen, die dir in deinem Jura-Studium helfen werden 

  • Neben dem Studium ist es wichtig, dass du dir einen Ausgleich verschaffst, der dich ablenkt und dich auspowern lässt. Regelmäßige Bewegung und Sport sind dabei der richtige Anknüpfungspunkt. Dadurch hat dein Gehirn mal Pause von Arbeiten und du kannst für eine gewisse Zeit abschalten.  

    Das hilft dir erwiesenermaßen auch bei deiner Stressbewältigung und steigert zusätzlich deine kognitiven Fähigkeiten, weil du deinem Gehirn eine Pause gibst. 

  • Wenn deine Tagesplanung zur Routine wird, du also die meisten Tage in der Woche einen ähnlichen Ablauf hast, wird dein Tag selbst zur Routine. Das erleichtert dir die Motivation zum Lernen, weil du sie als Routine etabliert hast. Daneben weißt du immer, was du an dem jeweiligen Tag auf dem Plan hast und kannst, sobald du fertig damit bist, auch wirklich Schluss machen für den Tag und entspannen, ohne schlechtes Gewissen. 

  • Gesund zu leben ist natürlich für das gesamte Leben sinnvoll, allerdings hilft es dir auch im Jura-Studium. Gesunde Ernährung fördert deine Leistungsfähigkeit und macht dich produktiver. So schaffst du es deine optimale Konzentrationsfähigkeit zu nutzen, ohne dass du ein Tief beim Lernen hast, weil du dich schlecht ernährt hast. 

Gewohnheiten unterstützen dich! 

Wenn du dir angewöhnst, die oben angesprochenen Punkte umzusetzen, wirst du merken, dass sich dein Studium verbessert und es dir leichter fällt, dem Druck standzuhalten. Mit ein wenig Mühe schaffst du so große Ergebnisse! 

Hast du Interesse an einem effektiven und erprobten Wiederholungssystem? Dann klick hier!

Dieser Artikel wurde am 30. Januar 2024 erstellt. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

Deine Ansprechpartnerin

  • Katharina Scharf

    ABC-Str. 21
    20354 Hamburg
  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.