Gesetzesmarkierungen – sinnvoll und effektiv

Gesetzesmarkierung – der legale Spickzettel? 

Bei deinen Klausuren im Jura-Studium wirst du immer Gesetze nutzen. In vielen Bundesländern ist es erlaubt, im Gesetzbuch Markierungen zu machen. Setzt man diese Markierungen sinnvoll ein, können sie einem Lernaufwand ersparen. Sie können eine Gedächtnisstütze für Schemata sein oder einen davor bewahren wichtige Paragraphen zu übersehen.  

Nicht jedes Bundesland erlaubt Gesetzesmarkierungen 

Ob bei dir in den Klausuren Gesetzesmarkierungen erlaubt sind, hängt von dem Bundesland ab, indem du studierst. Nicht jedes Bundesland erlaubt Gesetzesmarkierungen während Prüfungen. Meistens findest du auf der Website deiner Fakultät ein Merkblatt zu den erlaubten Hilfsmitteln. 

Falls du in einem Bundesland studierst, das Gesetzesmarkierungen in den Klausuren nicht erlaubt, gewöhne es dir gar nicht erst an. Einige Leute kommentieren sich während der Vorlesungen Paragraphen oder unterstreichen wichtige Passagen. Vor der Prüfung alle zu entfernen ist nicht nur lästig, sondern setzt dich auch zusätzlich unter Druck. 

Welche Arten von Gesetzesmarkierungen gibt es? 

Es gibt verschiedene Arten von Markierungen in deinem Gesetzbuch. Beachte, dass in jedem Bundesland verschiedene Anforderungen an die Markierungen gelten. Die Menge an Markierungen pro Seite können dabei auch variieren. 

1. Unterstreichungen

Du kannst in deinem Gesetzbuch einzelne Wörter in den Normen unterstreichen. Es kann sich auch lohnen Wortpaare oder mehrere aufeinanderfolgende Wörter zu unterstreichen.

2. Kommentierungen

Neben die Unterstreichungen oder neben die gesamten Paragraphen kannst du dir andere Paragraphen kommentieren. Diese sollten im Zusammenhang mit der Norm stehen, neben die du den Paragraphen kommentierst. Das kann dir helfen Paragraphenketten ordentlich in die Klausur zu schreiben und zusammenhängende Paragraphen direkt im Gesetz miteinander verknüpft zu haben. 

3. Registerkleber

Es gibt auch die Möglichkeit Registerkleber einzufügen. Fängt ein neues Gesetz in deiner Gesetzessammlung an, kannst du dieses entsprechend markieren, so kannst du es in der Klausur schneller finden und sparst Zeit. 

Effektive Markierungen 

Markierungen sind dann effektiv, wenn sie dir helfen. Sie können dir helfen, indem sie dir Zeit ersparen oder für dich eine Gedächtnisstütze sind.  

Eine sinnvolle Markierung wäre also neben eine Norm, die verschiedene Tatbestandsvoraussetzungen normiert, den Paragraphen zu kommentieren, der eine Legaldefinition von einem der Tatbestandsvoraussetzungen enthält. 

Unterstreichungen können vor allem dafür sinnvoll sein ein Prüfungsschema direkt aus der Norm zu lesen und es nicht extra auswendig zu lernen. Das hilft dir keinen Prüfungspunkt zu vergessen. Oft übersieht man in der Hektik ein Merkmal. Darüber hinaus spart es dir Zeit, weil du nur die Definitionen der Prüfungspunkte lernen musst, nicht aber die Prüfungspunkte selber. 

Ineffektive Markierungen 

Markierungen können auch ineffektiv sein, dann nützen sie dir nichts. Unerlaubte Markierungen sind natürlich auch ineffektiv, weil dir dafür im Zweifel ein Täuschungsversuch vorgeworfen wird.  

Investiere keine Zeit darin dir Systeme auszudenken, wie du bei Gesetzesmarkierungen möglichst unauffällig schummeln kannst. Das kostet dich Stress und ist in jeder Hinsicht ineffektiv. 

Bemale die Paragraphen nicht bloß. Einige Studierende haben Gesetze voller bunter Seiten. 

Gesetzesmarkierungen sind hilfreich! 

Wir haben dir gezeigt, dass Gesetzesmarkierungen, wenn sie in deinem Bundesland erlaubt sind, sehr effektiv sein können. Habe keine Angst davor Markierungen zu machen! Auch wenn es sich komisch anfühlen mag, wenn es erlaubt ist Markierungen zu machen, dann nutze das aus. Für dich sind Markierung sinnvoll und effektiv eingesetzt ein Gewinn! 

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Dieser Artikel wurde am 14. August 2023 erstellt. Er wurde am 30. September 2023 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.