Man hört es immer wieder: „Behandle dein Jurastudium wie einen Job“. Vom Zeitaufwand mag das hinkommen, allerdings ist der große Unterschied zu einem Job in der Arbeitswelt, dass Du für das Studium nicht bezahlt wirst. Im Zweifel kommen noch Kosten dazu, wie der Studienbeitrag und die Kosten für die Wohnung. Im Laufe des Studiums verändert sich vieles, eine finanzielle Unterstützung gibt Dir Sicherheit, sie kommt allerdings nicht jedem im gleichem Maße zu.

Ein Nebenjob kommt dir in den Sinn und das Zurecht! Als Student darfst du innerhalb der Vorlesungszeit höchstens 20 Stunden in der Woche als Werkstudent arbeiten. Mehr ist nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll, weil dein Studium deine oberste Priorität bleiben sollte.

Muss es ein juristischer Nebenjob sein?

Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass dein Nebenjob einen juristischen Themenbezug hat. Zum einen, weil es natürlich auf deinem Lebenslauf als zusätzliche Erfahrung für dich spricht. Zum anderen kann es dir helfen, zu entscheiden, in welche fachliche Richtung du nach Deinem Studium gehen möchtest.

Es ist allerdings kein Muss. Wenn dir ein Nebenjob außerhalb der juristischen Welt deine Regenerationsphasen erleichtert und flexibler für dich ist, kannst Du auch einen Job in Betracht ziehen, der nichtjuristischer Art ist.

Allerdings sammelst du in einem juristischen Nebenjob Praxiserfahrung, die dir neben dem sehr theoretischen Studium, die Motivation geben kann, am Ende des Studiums ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Arten von juristischen Nebenjobs

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für einen Nebenjob mit juristischer Ausrichtung neben dem Studium. An deiner Universität gibt es verschiedenste Nebenjobs, beispielsweise kann du Deine Professoren an ihren Lehrstühlen unterstützen. Neben der Universität gibt es auch Nebenjobs im Gericht, bei denen du die praktischen Abläufe im Gericht kennenlernst und hinter die Kulissen blicken kannst.

Der wohl häufigste Nebenjob ist der in einer Anwaltskanzlei. Hier kannst du in den Alltag eines Anwalts hineinblicken und schauen, ob der Beruf des Anwalts für dich in Frage kommt. Auch innerhalb einer Anwaltskanzlei kommen verschiedene Aufgabenbereiche in Betracht. Es gibt die Möglichkeit das Sekretariat zu unterstützen. Du kannst aber auch für einen Anwalt tätig sein, Recherchearbeit übernehmen und aktiv an der Arbeit mit den Mandanten teilnehmen. Wenn dich diese Aufgabenbereiche ansprechen, gibt es auch bei O&W die Möglichkeit als Student einen Nebenjob zu machen.

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Der O&W Tipp

Achte auf Flexibilität in Deinem Job. Es kann sich zeitlich in den Veranstaltungen etwas ändern. Du kriegst jedes Semester einen neuen Stundenplan mit anderen Vorlesungszeiten. Vor allem gibt es im Studium auch intensivere Lernphasen, in denen es für dich besser ist, wenn du mal ein paar Wochen frei hast. Sprich darüber vorher und vergewissere dich, dass dein Arbeitgeber auch flexibel ist.

Orte für Stellenangebote – hier findest Du Jobs!                                 

  • Jobwebsites: Es gibt verschiedenste Websites, auf denen du Stellenanzeigen für studentische Nebenjobs findest. Neben den einschlägig bekannten, ist das Stellenwerk eine gute Möglichkeit den passenden Nebenjob für dich zu finden, weil diese Website direkt auf Studierende zugeschnitten ist.
  • Social Media: Mittlerweile findet man jedoch nicht nur auf speziellen Jobwebsites Stellenanzeigen. Einige Kanzleien haben einen ausgeprägten Social Media Auftritt. Es gibt also auch auf Social Media die Möglichkeit gute Stellenanzeigen zu finden, die genauso seriös und vor allem sinnvoll für dich sind.
  • Das schwarze Brett: Viele Fakultäten haben immer noch ein schwarzes Brett mit Informationen rund um die Fakultät und das Studium. Darüber hinaus hängen an diesem Brett auch häufig Stellenanzeigen für juristische Nebenjobs.
  • Austausch mit anderen Studierenden: Zuletzt kannst du auch gute Nebenjobs finden, wenn Du z.B. in dem Gruppenchat eures Semesters bist. Dort werden oft Stellenanzeigen reingeschickt, meist arbeiten Deine Kommilitonen selbst da, sodass du davon ausgehen kannst, dass dieser Job auf Studenten ausgelegt ist.

Die perfekten Stundenzahlen

Um herauszufinden wie viele Stunden pro Woche für dich realistisch sind, musst du dich zunächst fragen, wie viel Freizeit du neben dem selbstorganisierten Studium und der Arbeit noch haben möchtest. Weiter ist deine Stundenzahl davon abhängig, wie viel Zeit du fürs Lernen einplanen möchtest. Je mehr Zeit Du frei haben möchtest oder mehr ins Lernen investieren möchtest, desto weniger Stunden lohnt es sich für dich zu arbeiten.

Allerdings haben wir einen Plan für Dich, nachdem du dich richten kannst, wenn du dir unsicher darüber bist, wie viele Stunden pro Woche neben dem Studium realistisch sind.

Der O&W Tipp

  • Grund- und Hauptstudium: Für deinen Nebenjob sind in dieser Phase bis zu 20 Stunden realistisch. Bei gewissenhaftem Zeitmanagement wird diese Arbeitszeit keinen negativen Einschlag auf Deine Noten haben. Unser Tipp hier sind 16 Stunden. In Form von zwei vollen Wochentagen.
  • Schwerpunkt: Hier kommt die Umbruchphase. Grundsätzlich ist es auch in dieser Phase möglich bis zu 20 Stunden zu arbeiten. Mehr als 16 Stunden würden wir Dir definitiv nicht empfehlen. Wenn du dir jedoch anfängst Gedanken zu machen, ob du mit dem Stoff hinterherkommst, kürze lieber Deine Stunden, als dass du es später bereust.
  • Examensvorbereitung: Diese Phase im Studium ist sowieso schon sehr zeitintensiv. Ein Minijob nebenbei ist realistisch. Viel mehr empfehlen wir dir jedoch nicht, weil dann die Vorbereitung aufs Examen zu kurz kommen könnte oder deine Ruhephasen zwischendurch fehlen.

Fazit

Zusammenfassend ist ein Nebenjob neben dem Jurastudium grundsätzlich aus vielerlei Hinsicht sinnvoll und auch realistisch.

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Dieser Artikel wurde am 7. August 2023 erstellt. Er wurde am 30. September 2023 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.