Die Referendariatszeit gibt dir die Möglichkeit in die verschiedenen Bereiche des juristischen Berufslebens reinzuschnuppern. Du kannst dich durch die Auswahl deiner Stationen im Referendariat allerdings auch schon in eine juristische Fachrichtung orientieren.  

Es kommt gut an, wenn deine verschiedenen Referendariatsstationen eine fachliche Verbindung aufweisen und dein Lebenslauf logisch und stringent ist.

Für viele Jurastudierende ist es der Traum eine Referendariatsstation im Auswärtigen Amt zu ergattern, sodass diese auch die beliebtesten Plätze unter den Referendaren sind. 

Das juristische Referendariat 

Das juristische Referendariat, das auch der juristische Vorbereitungsdienst genannt wird, dauert 24 Monate. In diesen Monaten absolviertest du verschieden Stationen, in denen du die jeweiligen juristischen Berufe und Fachrichtungen in der Praxis kennenlernst. 

Falls dich das Referendariat in Hamburg interessiert und du erfahren möchtest, wie du dich in Hamburg bewerben kannst, lies dir gerne unseren Artikel über das Referendariat in Hamburg durch.

Welche Stationen man im Auswärtigen Amt machen kann 

Wenn dich die Zeit im Auswärtigen Amt reizt, kannst du im Rahmen deines Referendariats entweder in ein Auswärtiges Amt im Ausland gehen oder eine Station im zentralen Auswärtigen Amt in Berlin machen.  

Innerhalb der Referendariatszeit kannst du in folgenden Stationen ins Auswärtige Amt gehen: 

  • Die Verwaltungsstation 
  • Die Wahlstation 

O&W Tipp:  

Informiere dich im Voraus bei deiner Ausbildungsstelle, ob ein Auslandsaufenthalt uneingeschränkt möglich ist und innerhalb welcher Stationen du ins Auswärtige Amt gehen darfst.  

Die Zeitpunkte und Referendariatsorte können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden! 

Hamburg erlaubt das Referendariat im Ausland 

In Hamburg ist es möglich Stationen beim Auswärtigen Amt zu machen und das auch mit Auslandsaufenthalt. Es ist grundsätzlich erlaubt bis zu neun Monate im Ausland zu verbringen. Allerdings kommt das für die Wenigsten in der Länge in Frage, weil der Referendar die Kosten selbst tragen muss und diese Kosten überschreiten meist das, was ein Referendar sich leisten kann. 

In den ersten zwei Wochen der Station musst du jeweils an einer Blockveranstaltung für die Pflichtarbeitsgemeinschaften teilnehmen. Das geht im Moment nur vor Ort in Hamburg, sodass du gegebenenfalls damit rechnen musst für den Zeitpunkt wieder nach Hamburg zu kommen. 

Fünf Vorteile eines Referendariats beim Auswärtigen Amt 

Je nachdem, wo deine Interessen liegen, kann ein Referendariat beim Auswärtigen Amt dir viele Vorteile bieten.

Die fünf wichtigsten Vorteile

  1. Du hebst dich von anderen ab – Durch deine Erfahrung im Ausland und die hinzukommenden Sprachkenntnisse, die du erworben hast, hebst du dich von anderen Bewerbern ab und bereicherst deinen Lebenslauf. 
  2. Auslandserfahrung – Wenn du planst als Anwalt in einer Fachrichtugn mit ausländischem Bezug tätig zu werden, ist es grundsätzlich sinnvoll auch selbst schon Erfahrungen im Ausland gesammelt zu haben. Mandanten greifen lieber auf Anwälte zurück, die nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch schon Praxiserfahrung mitbringen. 
  3. Ausländische Rechtserfahrung – Du sammelst bei einer Referendariatsstation beim Auswärtigen Amt auch viele Erfahrungen in Bezug auf das entsprechende ausländische Rechtssystem. Das kann für dich interessant sein, weil du bis jetzt aus deinem Studium nur Erfahrungen aus dem deutschen Recht sammeln konntest. 
  4. Networking – Neben den zahlreichen Erfahrungen, die du während der Zeit im Auswärtigen Amt sammelst, ist es auch sinnvoll im Hinblick auf Networking. Du lernst neue Menschen kennen und kannst auch international Networking betreiben. Das kann dir im späteren Berufsleben einen Vorteil bringen und dir helfen auch da weitere Verbindungen zu knüpfen. 
  5. Erweitere deinen Horizont – Wenn du ins Ausland gehst, musst du dich zwangsläufig aus deiner Komfortzone bewegen. Du wirst neben der juristischen Ebene, noch auf weiteren Ebenen gefordert, da du dich in einem neuen Umfeld und in dem neuen Wohnort zurecht finden musst. Das führt dazu, dass du auf vielen Ebenen neue Erfahrungen sammelst und dazulernst. Dies lässt dich als Person wachsen.

Die Voraussetzungen für eine Bewerbung beim Auswärtigen Amt 

Die Website des Auswärtigen Amts nennt einige Voraussetzungen, die vorliegen müssen, um eine Zusage für eine Station beim Auswärtigen Amt zu bekommen.  

  • Staatsangehörigkeit – Du musst eine deutsche Staatsangehörigkeit im Sinne des Grundgesetzes haben oder die Staatsangehörigkeit eine anderen EU-Mitgliedstaates oder anderen EFTA-Mitgliedstaats. 
  • Einstellung im Vorbereitungsdienst – Du musst dich im juristischen Vorbereitungsdienst befinden oder die Zusage erhalten haben, dass du eingestellt wirst. 
  • Sprachkenntnisse – Je nach Einsatzort musst du die erforderlichen Sprachkenntnisse mitbringen. 
  • Unterlagen – Auf der Website des Auswärtigen Amts findest du alle nötigen Unterlagen, die du bei deiner Bewerbung einreichen musst. Informiere dich im Voraus welche Unterlagen du brauchst und besorge sie möglichst frühzeitig. 

Erfahrungen im Auswärtigen Amt sind wertvoll 

Natürlich ist eine Referendariatsstation im Ausland ein größerer Aufwand, allerdings ist der Mehrwert enorm. Wir empfehlen dir eine Referendariatsstation im Ausland auf jeden Fall!  

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Dieser Artikel wurde am 7. September 2023 erstellt. Er wurde am 30. September 2023 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.