Wenn die Hürde des ersten Staatsexamens geschafft ist, kommt als nächster Schritt in der juristischen Ausbildung das Referendariat. Je nachdem wo du dein Referendariat machen möchtest und wie deine Leistungen im ersten Staatsexamen waren, kann es zu Wartezeiten kommen, bis du dein Referendariat beginnen kannst. 

Diese Wartezeit bis zum Referendariat ist allerdings keineswegs eine verlorene Zeit. Es gibt gute Wege die Wartezeit zu überbrücken. Wir zeigen dir hier fünf Wege wie du die Wartezeit bis zum Referendariat sinnvoll überbrücken kannst. 

1. Absolviere juristische Jobs 

Die erste Möglichkeit die Wartezeit bis zum Referendariat sinnvoll zu überbrücken sind juristische Jobs. Hier kannst du deine theoretischen juristischen Kenntnisse in der Praxis anwenden.  

Nebenbei kannst du deinen Lebenslauf attraktiver gestalten, weil du schon Berufserfahrung sammelst und zeigst, dass du nicht nur das Wissen aus der Universität mitbringst, sondern auch schon in die Berufe mit angepackt hast. 

Wenn dich Zollrecht und Transportrecht interessiert, dann bewirb dich gerne bei uns als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Hier ist der Link zu unseren offenen Stellen: https://www.owlaw.de/karriere/offene-stellen/ 

Wir freuen uns auf deine Bewerbung! 

2. Mache den LL.M.  

LL.M. bedeutet Master of Laws. Der LL.M. ist ein Postgraduiertenabschluss. Diesen kannst du sowohl nach dem ersten Staatsexamen machen als auch nach dem zweiten Staatsexamen.  

Wenn deine juristischen Interessen im internationalen Bereich liegen und du eine internationale Karriere anstrebst, ist der LL.M. eine gute Möglichkeit deine Berufsaussichten zu erhöhen. 

Der LL.M. wird meistens im Ausland erworben. Inhaltlich hast du die Chance Zusatzqualifikationen in internationalen Recht zu erwerben und vertiefenden Kenntnisse in der Rechtvergleichung zu erhalten. 

3. Schreibe eine Dissertation  

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit die Wartezeit bis zum Referendariat zu überbrücken, ist eine Dissertation. Dabei erwirbst du den juristischen Doktortitel und erhältst den Grad des Dr. Jur. 

Wenn dir das wissenschaftliche Arbeiten während deiner Hausarbeiten oder Seminararbeiten Spaß gebracht hat und du dir vorstellen kannst, noch tiefgehender über ein Thema zu forschen, könnte eine Promotion sinnvoll für dich sein. 

Bei einer Dissertation handelt es sich um eine wissenschaftliche Arbeit, bei der ein rechtliches Thema mithilfe von rechtswissenschaftlichen Methoden betrachtet und ausgebreitet wird. 

Informiere dich auf der Website deiner Universität zu den Voraussetzungen für eine Dissertation.  

4. Nimm dir Zeit

Natürlich ist es auch möglich die Wartezeit bis zum Referendariat als Auszeit zu nutzen. Du kannst dich auf Dinge konzentrieren, die du in der anstrengenden Examensvorbereitung möglicherweise vernachlässigt hast. 

Du hast auch die Möglichkeit neue Sachen zu entdecken und zu lernen. Wenn du Zeit im Ausland verbringen möchtest, um neue Länder zu sehen, kannst du diesen Wunsch auch mit der Möglichkeit eines LL.M. verbinden. Diesen kannst du auch im Ausland erwerben. 

5. Besuche den theoretischen Kurs zum Fachanwalt 

Wenn du dir schon sicher bist, dass du den Beruf des Anwalts ausüben möchtest und dir auch schon bewusst ist, welche juristische Fachrichtung für dich in Frage kommt, kannst du den theoretischen Kurs zum Fachanwalt besuchen.  

Der Vorteil eines Fachanwaltstitels ist, dass du damit nachweisen kannst, dass du dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisiert hast, in diesen Bereichen noch spezifischeres Wissen vorweisen kannst und vor allem Erfahrung in dem Rechtsbereich mitbringst. Damit kannst du gut neue Mandanten gewinnen und von dir überzeugen. 

Mit Abschluss des theoretischen Kurses zum Fachanwalt, erlangst du zwar noch nicht den Titel eines Fachanwalts, allerdings hat die Absolvierung des theoretischen Kurses vor Abschluss des zweiten Examens den Vorteil, dass der Kurs günstiger ist. Für Volljuristen ist der Kurs teurer.  

Die Wartezeit ist eine Chance! 

Wenn du nicht sofort mit dem Referendariat beginnen kannst, sieh deine Wartezeit als Chance. Du hast viele Möglichkeiten neue Dinge zu erlernen, Erfahrungen zu sammeln und dein Jura-Studium aus einer anderen Perspektive zu sehen! 

Wie du dich für das Referendariat bewirbst

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Dieser Artikel wurde am 21. August 2023 erstellt. Er wurde am 30. September 2023 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.