Es ist wichtig, dein Jurastudium in einem soliden Zeitrahmen erfolgreich abzuschließen, damit du schließlich in der Praxis, also in der realen Welt der arbeitenden Juristen, die großen Fragen der Justiz diskutieren kannst. Doch bis dahin dauert es meist etwas. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, warum ein rechtzeitiger Abschluss so wichtig ist.

Regelstudienzeit Jura

Jurastudenten haben nach einer zuletzt verabschiedeten Änderung fünf statt viereinhalb Jahre Regelstudienzeit, nachdem der Bundestag am 8. November 2019 eine Gesetzesänderung beschlossen hat. Die Verlängerung der Regelstudienzeit geht auch mit erweiterten BAföG-Leistungen einher, die jetzt noch länger als bisher gewährt werden.

Wie lange dauert das Jura-Studium?

Wie lange dauert es, ein Jurastudium abzuschließen? Diese Frage wird oft gestellt, aber die Antwort ist nicht immer so einfach zu finden. Die Dauer eines Jurastudiums hängt natürlich einerseits von deinem Engagement ab. Aber auch der Standort der Universität hat einen großen Einfluss.

Die Studierenden in Mecklenburg-Vorpommern waren 2018 am schnellsten und brauchten im Durchschnitt „nur“ 10 Semester, um das erste Staatsexamen erfolgreich abzuschließen. Im Saarland hingegen dauerte das Jurastudium über drei Semester länger.

Natürlich kommt es auch darauf an, wie sehr du selbst im Studium auf das Gaspedal tritts. Wenn du dich für ein Vollzeitstudium entscheidest, wird es natürlich weniger lange dauern, bis du dein Studium abschließt, als wenn du in Teilzeit studierst.

Warum du nicht zu lange mit dem Jura-Examen warten solltest

Der erste Grund, warum ein rechtzeitiger Jura-Abschluss so wichtig ist, ist die einfache Tatsache, dass die Kosten für das Jurastudium mit jedem weiteren Semester steigen.

Mit anderen Worten: Je länger es dauert, bis du dein Studium abschließt, desto mehr Geld musst du (oder deine Eltern) ausgeben.

Außerdem müssen viele Studierende, die länger brauchen, um ihren Abschluss zu machen, Kredite aufnehmen, um ihre Kosten zu decken. Das bedeutet nicht nur, dass sie sich verschulden, sondern auch, dass sie mit der Rückzahlung dieser Kredite beginnen müssen, sobald sie ihren Abschluss gemacht haben – und das kann sehr schwierig sein, wenn du gerade erst in den Beruf einsteigst

Der zweite Grund, warum ein rechtzeitiger Abschluss wichtig ist: Je länger es dauert, bis du dein Studium abschließt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas aus vorangegangenen Semestern vergisst – oder zumindest einen Teil des Gelernten. Im Examen musst du alles wieder abrufen können. Je länger die Inhalte aus den vorangegangenen Semestern zurückliegen, umso mehr muss zum Examen wiederholt werden.

Es stimmt zwar, dass du jederzeit zurückgehen und vergessenes Wissen auffrischen kannst, aber es ist viel einfacher (und weniger zeitaufwändig), sich die Informationen von vornherein zu merken. Wenn du zwischen den Semestern zu lange wartest, kann es außerdem sein, dass du Schwierigkeiten hast, mit deinen Kommilitonen mitzuhalten, die regelmäßig zur juristischen Fakultät gehen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein rechtzeitiges Jura-Examen für alle, die im Studium – und in ihrer Karriere als Anwalt – erfolgreich sein wollen, unerlässlich ist.

So sparst du nicht nur Geld, sondern kannst auch das Gelernte behalten und mit deinen Kommilitonen mithalten. Wenn du also ein Jurastudium in Erwägung ziehst, solltest du den rechtzeitigen Abschluss im Hinterkopf behalten!

Dieser Artikel wurde am 19. November 2022 erstellt. Er wurde am 30. September 2023 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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  • Katharina Scharf ist Mitarbeiterin für unseren Karriereblog. Sie bloggt regelmäßig über Themen der juristischen Ausbildung, dem Studium, Examen und Referendariat. Sie kann hierzu aus erster Hand berichten, da sie sich selbst gerade in der Examensvorbereitung befindet und weiß, welche Themen zur juristischen Karriere relevant sind.